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Impfen gegen Blasenentzündung?
Wirkung nicht nachgewiesen
Wenn Blasenentzündungen immer wieder auftreten, kann der Leidensdruck enorm sein. Hinzu kommt, dass betroffene Frauen unter Umständen mehrmals im Jahr Antibiotika einnehmen müssen. Ist eine „Impfung“ die Alternative?
Individuelle Erkrankung, individuelles Mittel
Blasenentzündungen entstehen meist dann, wenn Bakterien in die Blase verschleppt werden. In der Regel handelt es sich dabei um Bakterien aus dem Darm. Nicht ganz klar ist, warum manche Frauen immer wieder davon betroffen sind. Schon Anfang des letzten Jahrhunderts kam die Idee auf, in diesem Fall die Frauen gegen die wiederkehrenden Blasenentzündungen zu „impfen“. Der Plan war, aus abgetöteten Darmbakterien einen individuellen „Impfstoff“ herzustellen, also eine Autovakzine. An diesem Muster, so die Theorie, könnte das Immunsystem die Abwehr der problematischen Keime trainieren. Die Methode wurde an einzelnen Personen ausprobiert, dann traten die Antibiotika ihren Siegeszug an und die Impfung gegen die Blasenentzündung geriet wieder in Vergessenheit.
Renaissance der Autovakzine?
Tatsächlich helfen Antibiotika meist gut gegen Blasenentzündungen. Sie haben aber auch einige Nachteile, etwa Nebenwirkungen wie Durchfälle. Durch den häufigen Einsatz steigt zudem das Risiko, dass Bakterien resistent werden. Auf der Suche nach Alternativen haben Fachleute nun erneut die Idee für eine Impfung geprüft.
Naturheilkunde im Vorteil
Damit scheidet die Autovakzine gegen Blasenentzündung als Alternative zum Antibiotikum aus. Was kann eine Frau aber stattdessen tun, wenn sie immer wieder unter Blasenentzündungen leidet? Hinweise für eine gewisse Wirkung wurde in Studien für Cranberry-Produkte nachgewiesen -allerdings nur zur Vorbeugung. Ob Hygiene Maßnahmen wie Wasserlassen nach dem Sex und häufiges Waschen mit klarem Wasser helfen, ist unsicher. Schaden kann es nicht.
Quelle: Medizin Transparent